
Was wäre die Mongolei ohne ihre Pferde?! Natürlich wurde genau deshalb schon am ersten Tag unserer Tour ein Ausritt angeboten, bei dem man dann verschiedene "Scenic Spots" besuchte. Ich hab da dann auch wieder das kleine Mädchen in mir entdeckt und wollte natürlich uuunbedingt auch auf den Pferderücken. Und so meldeten wir uns gleich an. Wenn man in China eine solche Aktivität bucht, ist es übrigens ratsam, seine Sachen selbst zu tragen, denn hier achtet niemand darauf, dass Leute, die in einer Gruppe kommen auch vielleicht in einer Gruppe bleiben möchten. Und so kam es, dass Neda, Jane und James vor Mads und mir (alle im Abstand von etwa 500m losritten) und danach war ich an der Reihe. Das ganze läuft ungefähr so ab wie beim Ponyreiten in Hambach. Man wird auf ein Pferd gesetzt und durch die Steppe gezogen. Alles natrülich im Schritttempo, damit auch ja niemand vom Pferderücken rutscht. Weil aber meine Führerin selbst auf einem Pferd saß, kamen wir wesentlich schneller voran, als manch andere, die zu Fuß geführt wurden. Ich hatte dann dafür immer ein paar Minuten mehr, um mir die "Scenic Spots" anzuschauen. Währed des Reitens fiel mir auch mal wieder auf, welchen Unterschied es doch macht, ob man ein Pferd als Nutztier oder Freizeitfreund sieht. Die Mongolen (zumindest die, die wir gesehen haben) behandeln ihre Pferde zwar gut, jedoch nicht wirklich liebevoll. Meine Führerin hat ihr Pferd die ganze Zeit angeschrien, dass es doch weiterlaufen soll. haha Es war auch ein bisschen ein störrischer Gaul, aber wenn man mich den ganzen Tag so anschreien würde, hätte ich auch irgendwann keine Lust mehr...
Und so kamen wir also irgendwann bei unserem ersten Highlight an. Der Steinhügel. Wir wissen jetzt leider nicht genau, was es damit auf sich hat, weil wir die Erklärungen der Chinesen nicht verstanden haben, aber es war auf jeden Fall alt. Ein paar Minuten und 30 Fotos später hatte ich aber eigentlich schon genug gesehen und wollte lieber wieder auf's Pferd.
Gesagt, getan. Wir ritten also wieder ein bisschen vor uns hin, Hügel rauf, Hügel runter, bis wir zum zweiten Highlight kamen, dem Bauernhaus. Naja, und was jetzt daran sehenswert war weiß ich nicht. Ich nehme an, der Bauer wollte einfach auch ein Stück vom Touristen-Schinken abhaben. Die Hütte sah schon wirklich heruntergekommen aus und auch die Tiere machten nicht den besten Eindruck, aber gereade als ich Mitleid mit dem Bauern haben wollte, kam er auf seinem roten Motorrad über den Hügel gebrettert und da habe ich mein Mitleid dann stecken lassen.

Für 50yuan mehr hätten wir dann noch ein bisschen länger über die Hügel geführt werden können, wir haben aber dankend abgelehnt, weil eine Stunde Ponyreiten dann eigentlich schon mehr als genug ist. Trotzdem war es schön wiedermal auf einem Pferd gesessen zu haben. Vielleicht sollte ich das in Deutschland bald wieder machen.
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